Die Zeit drängt für neue Windräder

Ab 2017 schlechtere Einspeisungsvergütungen: Bauantragsverfahren für sieben neue Windkraftanlagen bei Gerichtstetten soll beschleunigt werden

Die Zeit drängt für neue Windräder

Windpark-Gerichtstetten
Gerichtstetten ist schon regelrecht von Windrädern „umzingelt“. Nun sollen sieben weitere beiderseits der L 514 hinzukommen. Betreiber wird die Firma Windenergie Gerichtstetten GmbH & Co. KG sein. BILD: EIRICH-SCHAAB

Die sieben geplanten neuen Windräder bei Gerichtstetten sollen schnellstmöglich errichtet werden.

HARDHEIM. Die Zeit drängt: Ab 2017 verschlechtern sich die Einspeisungsvergütungen deutlich. Deshalb will die Firma Windenergie Gerichtstetten GmbH & Co. KG mit Sitz in Gerichtstetten nicht bis zu der vom Gemeinderat in seiner letzten Sitzung beschlossenen Fortschreibung des Flächennutzungsplanes warten. Sie kommt erst 2017 zur Geltung.
Die Genehmigung zum Bau der Windräder wird daher noch in diesem Jahr benötigt und so stand das Thema am Montag nochmals auf der Tagesordnung des Gemeinderates: Um das Vorhaben baldmöglichst verwirklichen zu können, ist die Einreichung eines Zielabweichungsverfahrens notwendig. Denn das Vorhaben weicht sowohl von den Zielen des noch rechtsverbindlichen Teilregionalplanes „Windenergie“ als vom Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbandes Hardheim-Walldürn ab. Die Anlagestandorte befinden sich außerhalb der ausgewiesenen Vorranggebiete. Die flächenhafte Ausweisung von Konzentrationszonen im Zuge der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes ist davon unberührt.

Standorte ändern sich nicht
„An den Standorten ändert sich nichts“, so Bürgermeister Rohm. Demnach sollen die sieben Windkraftanlagen südlich von Gerichtstetten im Walddistrikt „Meisenbrunn“ und auf dem Offenland Gewann „Hohe Birke“ beidseitig der L 514 entstehen.
Die Kosten für das beschleunigte Verfahren trägt der Antragsteller, erklärte Friedrich Ansmann auf eine Frage von Klaus Schneider hin. Die Umweltverträglichkeitsprüfung (Frage von Arnold Knörzer) müsse nur ergänzt und fortgeschrieben, aber nicht neu durchgeführt werden.

© Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 03.03.2016